Landscape Transformation

Landscape Transformation beschreibt den Prozess, wenn ein Unternehmen die Verwaltung seiner Systeme und Prozesse erheblich verändert. Dabei wird die gesamte technologische Umgebung so umgestaltet, dass sie den Anforderungen des Unternehmens besser gerecht wird. Dies kann die Aktualisierung von Software umfassen, die Änderung der Infrastruktur oder die Einführung neuer Technologien zur Steigerung von Effizienz und Effektivität. Im Grunde geht es darum, die digitale “Landschaft“ eines Unternehmens so umzugestalten, dass sie mit aktuellen Anforderungen und Herausforderungen Schritt hält.

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Important Reads

Datenharmonisierung

Unter Datenharmonisierung versteht man die Kombination und Integration von Daten aus verschiedenen Quellen oder Formaten, um einen einheitlichen und konsistenten Datensatz zu erstellen, der leicht analysiert und verglichen werden kann. Dies ist oft notwendig, wenn man mit Daten arbeitet, die von verschiedenen Organisationen gesammelt oder erfasst wurden, von denen jede ihre eigenen Standards, Definitionen und Strukturen hat. Eine Datenharmonisierung ist zum Beispiel häufig erforderlich, wenn zwei Unternehmen fusionieren, da sie unterschiedliche Datensysteme, -strukturen und -formate haben können. Die Zusammenführung der Daten beider Unternehmen kann ein komplexer und schwieriger Prozess sein, da die Daten unterschiedlich erfasst, gespeichert und gemeldet werden. 

Bei der Datenharmonisierung geht es darum, Abweichungen oder Unstimmigkeiten zwischen den verschiedenen Datenquellen zu ermitteln und zu beseitigen, wie unterschiedliche Namenskonventionen, Maßeinheiten oder Datenformate. Dafür kann es erforderlich sein, die Daten in ein einheitliches Format umzuwandeln, widersprüchliche Werte abzugleichen und ein standardisiertes Regelwerk und Verfahren für die künftige Datenerfassung und -strukturierung festzulegen. 

Ziel der Datenharmonisierung ist es, ein qualitativ hochwertiges, verlässliches Datenset zu erstellen, das für eine Vielzahl von Analysen wie der Trendanalyse, für Prognosen und für die Entscheidungsfindung verwendet werden kann. Besonders wichtig ist dies in Bereichen wie der öffentlichen Gesundheit, der Umweltüberwachung und den Sozialwissenschaften, wo Daten aus verschiedenen Quellen kombiniert und analysiert werden müssen, um sinnvolle Schlussfolgerungen zu ziehen.

Optimierung der Systemlandschaft (System Landscape Optimization, SLO)

Im Zusammenhang mit SAP-Systemen bezieht sich die Optimierung der Systemlandschaft auf die Analyse und Rekonfiguration der Gesamtstruktur und Einrichtung von SAP-Systemen innerhalb eines Unternehmens. Es geht darum, strategische Entscheidungen über die Bereitstellung, die Konsolidierung und die Integration von SAP-Systemen zu treffen, um eine optimale Leistung, Skalierbarkeit und Kosteneffizienz zu erreichen. 

Unter einer Systemlandschaft versteht man die verschiedenen miteinander verbundenen SAP-Systeme, die von einem Unternehmen zur Unterstützung der Geschäftsprozesse verwendet werden. Diese Landschaft umfasst in der Regel Entwicklungs-, Qualitätssicherungs- und Produktivsysteme sowie zusätzliche Systeme wie Schulungs- oder Sandbox-Umgebungen. 

Die Optimierung der Systemlandschaft zielt darauf ab, die SAP-Landschaft zu verschlanken und zu rationalisieren, um die Systemleistung zu verbessern, die Betriebskosten zu senken und die Flexibilität des Unternehmens zu erhöhen. Sie umfasst die Bewertung der bestehenden Systemlandschaft, die Ermittlung von Bereichen mit Verbesserungspotenzial und die Umsetzung von Änderungen zur Optimierung der Gesamtstruktur und -konfiguration. 

Zu den allgemeinen Zielen einer Optimierung der Systemlandschaft gehören: 

  • Systemkonsolidierung: Dabei wird die Anzahl der SAP-Systeme durch die Konsolidierung mehrerer Systeme in wenige Instanzen reduziert. Sie trägt dazu bei, die Hardware- und Softwareanforderungen zu minimieren, die Systemverwaltung zu vereinfachen und die Systemleistung zu verbessern (lesen Sie hier, wie Charles Machine Works vier Buchungskreise in einen konsolidiert hat). 
  • Systemharmonisierung: Bei der Harmonisierung geht es darum, die Konfiguration, Daten und Geschäftsprozesse der verschiedenen SAP-Systeme innerhalb eines Unternehmens anzugleichen (dieses Unternehmen der Luftfahrtindustrie musste z. B. die Prozesse der einzelnen Geschäftseinheiten harmonisieren). Sie erleichtert die Standardisierung und verbessert die Datenkonsistenz, was eine einfachere Integration und Berichterstattung ermöglicht. 
  • Systemintegration: Die Integration konzentriert sich auf die nahtlose Verbindung verschiedener SAP-Systeme und Non-SAP-Systeme, um einen problemlosen Datenaustausch und reibungslose Geschäftsprozesse zu ermöglichen. Sie sorgt für einen effizienten Informationsfluss zwischen den Systemen, beseitigt Redundanzen und verbessert insgesamt die Effizienz. 
  • Performance-Optimierung: Sie umfasst die Analyse und Anpassung der SAP-Systemlandschaft, um die Systemleistung zu verbessern. Dazu gehören Aktivitäten wie Hardware-Upgrades, die Einstellung von Systemparametern und die Implementierung von Caching-Mechanismen, um die Reaktionszeit des Systems und den Durchsatz zu steigern. 
  • Kostenoptimierung: Die Optimierung der Systemlandschaft zielt darauf ab, Möglichkeiten zur Senkung der mit der Verwaltung und Wartung von SAP-Systemen verbundenen Kosten zu ermitteln. Dazu gehören die Optimierung von Hardware- und Softwarelizenzen, die Konsolidierung von Aufgaben zur Systemverwaltung und die Implementierung von Automatisierung oder cloudbasierten Lösungen. 

Durch die Optimierung der Systemlandschaft können Unternehmen eine schlankere, effizientere und kostengünstigere SAP-Landschaft gewährleisten, die ihre Geschäftsziele besser unterstützt. Dies erfordert eine sorgfältige Planung, Analyse und Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Stakeholdern, darunter Geschäftsanwender, IT-Teams und SAP-Berater. 

Ein Unternehmen sollte die Optimierung der Systemlandschaft in verschiedenen Fällen in Betracht ziehen: 

  • Mergers & Acquisitions: Wenn zwei oder mehr Unternehmen fusionieren oder ein Unternehmen ein anderes aufkauft, müssen die unterschiedlichen SAP-Systeme oft harmonisiert und integriert werden. Die Optimierung der Systemlandschaft hilft bei der Konsolidierung von Systemen, der Standardisierung von Prozessen und der Gewährleistung eines reibungslosen Datenaustauschs zwischen den Geschäftseinheiten. 
  • Systemkomplexität: Wenn ein Unternehmen wächst und expandiert, kann die SAP-Landschaft durch mehrere Systeme, Versionen und Anpassungen komplex werden. Diese Komplexität kann zu Ineffizienzen, erhöhten Wartungskosten und Schwierigkeiten bei der Datenintegration führen. Die Optimierung der Systemlandschaft ermöglicht eine vereinfachte Landschaft und reduzierte Komplexität. 
  • Performance und Skalierbarkeit: Wenn es bei den vorhandenen SAP-Systemen zu Leistungsengpässen, eingeschränkter Skalierbarkeit oder häufigen Ausfallzeiten kommt, kann eine Optimierung der Systemlandschaft erforderlich sein. Durch die Analyse von Leistungsproblemen, die Ermittlung der Grundursachen und die Umsetzung geeigneter Änderungen kann die Optimierung der Systemlandschaft die Systemleistung verbessern und die Skalierbarkeit gewährleisten. 
  • Kostenoptimierung: Unternehmen streben oft die Optimierung der mit SAP-Systemen verbundenen Kosten an. Diese können auf Faktoren wie hohe Lizenzgebühren, eine überdimensionierte Hardware-Infrastruktur oder erhöhte Wartungskosten zurückzuführen sein. Die Optimierung der Systemlandschaft ermöglicht es Unternehmen, Möglichkeiten zur Kosteneinsparung zu erkennen, z. B. durch die Konsolidierung von Systemen, die Optimierung der Ressourcennutzung oder die Einführung von cloudbasierten Lösungen. 
  • Änderungen in Geschäftsprozessen: Wenn ein Unternehmen umfassende Änderungen an seinen Geschäftsprozessen vornimmt, z. B. bei der Einführung neuer Produkte, der Expansion in neue Märkte oder der Umstrukturierung von Geschäftsabläufen, muss die bestehende SAP-Landschaft möglicherweise neu konfiguriert werden. Eine Optimierung der Systemlandschaft ermöglicht es, die SAP-Systeme an die überarbeiteten Geschäftsprozesse anzupassen und so einen reibungslosen Betrieb und einen effizienten Informationsfluss zu gewährleisten. 
  • Einhaltung gesetzlicher Vorschriften: Änderungen der gesetzlichen Vorschriften oder Branchenstandards können eine Optimierung der Systemlandschaft erforderlich machen. Unternehmen müssen sicherstellen, dass ihre SAP-Systeme den neuesten Vorschriften und Standards entsprechen und alle notwendigen Änderungen oder Erweiterungen vorgenommen werden, um die Compliance sicherzustellen. 
  • Technologie-Upgrades oder Migration: Wenn ein Unternehmen seine SAP-Systeme auf neuere Versionen aktualisieren oder auf eine andere Plattform migrieren möchte, ist die Optimierung der Systemlandschaft von entscheidender Bedeutung. Dazu gehören die Bewertung der bestehenden Landschaft, die Planung der Upgrade-/Migrationsstrategie und die Rekonfiguration der Systeme, um die neue Technologie effektiv zu nutzen. 

Eine Optimierung der Systemlandschaft ist eine strategische Initiative, die eine sorgfältige Analyse, Planung und Zusammenarbeit zwischen Business- und IT-Teams erfordert. Sie hilft Unternehmen dabei, ihre SAP-Landschaft zu optimieren, die Systemleistung zu verbessern, die Datenkonsistenz zu erhöhen und die Betriebskosten zu senken. 

Die Beauftragung eines Beratungsunternehmens kann sich bei einer Optimierung der Systemlandschaft als vorteilhaft erweisen. Es ist wichtig, ein seriöses Beratungsunternehmen auszuwählen, das auf eine lange Erfolgsbilanz bei der Optimierung von SAP-Systemlandschaften zurückblicken kann. Eine gute Kommunikation und Zusammenarbeit zwischen dem Beratungsunternehmen und Ihren internen Stakeholdern ist ebenfalls entscheidend für einen reibungslosen und erfolgreichen Optimierungsprozess. 

Bluefield

Bluefield ist ein hybrider Ansatz für die Migration nach SAP S/4HANA, der Elemente von Greenfield und Brownfield kombiniert.

Er ermöglicht eine flexible und effiziente Migration, indem er eine selektive Transformation von Daten und Prozessen gewährleistet, sodass Unternehmen wertvolle Altdaten beibehalten und gleichzeitig neue Funktionen und Innovationen einführen können.

Dieser Ansatz ist insbesondere für Unternehmen geeignet, die ihre SAP-Umgebung modernisieren wollen, ohne Unterbrechungen zu befürchten, die mit einer umfangreichen Umstrukturierung verbunden sind. Gleichzeitig geht über ein rein technisches Upgrade hinaus.

Die wichtigsten Merkmale des Bluefield-Ansatzes:

  • Selektive Datenmigration: Bluefield ermöglicht es Unternehmen, nur relevante Daten zu migrieren, sodass die Komplexität reduziert und die Datenqualität optimiert wird. So bleiben wichtige historische Daten erhalten, während veraltete oder unnötige Daten zurückgelassen werden.
  • Prozessoptimierung: Die Methode unterstützt die Einführung neuer SAP S/4HANA-Funktionen und Best Practices, während wichtige Anpassungen und Prozesse des Altsystems erhalten bleiben.
  • Reduzierte Downtime: Durch die parallele Verarbeitung und Tests minimiert Bluefield die für die Migration erforderliche Ausfallzeit und hilft Unternehmen, die Geschäftskontinuität zu wahren.
  • Risikomanagement: Der Ansatz umfasst robuste Test- und Validierungsprozesse, die das Risiko von Geschäftsunterbrechungen während der Migration verringern.
  • Kosteneffizienz: Bluefield ist kosteneffizienter als herkömmliche Methoden, da der Ansatz mehr Flexibilität bei der Planung und Ausführung von Projekten bietet.

Unternehmen, die eine Migration nach SAP S/4HANA in Erwägung ziehen, können von dem ausgewogenen Bluefield-Ansatz profitieren. Er bietet die Möglichkeit, IT-Systeme zu modernisieren und zu optimieren, ohne bei Null anzufangen oder unnötige Altlasten zu übertragen.

Ausführlichere Informationen über die Vorteile von Bluefield und einen Vergleich mit anderen Migrationsansätzen finden Sie in unseren Ressourcen:

    1. Greenfield, Brownfield und Bluefield: Die verschiedenen Ansätze für eine SAP S/4HANA-Migration
    2. Ist Bluefield der richtige Ansatz für Ihre Migration nach SAP S/4HANA?
Minimized Downtime on Target

Minimized Downtime on Target bezieht sich auf den strategischen Ansatz, die Ausfallzeit eines Zielsystems während einer Datenmigration oder Systemtransformation zu reduzieren. Dies ist insbesondere bei wellenbasierten Migrationen wichtig, bei denen verschiedene Bereiche des Systems in Phasen umgestellt werden, sodass das Zielsystem zwischen den verschiedenen Wellen funktionsfähig sein muss.

Indem die Zeit minimiert wird, in der das Zielsystem für Benutzer nicht verfügbar ist, gewährleistet dieser Ansatz die Geschäftskontinuität und reduziert die Auswirkungen auf den täglichen Betrieb.

Phasen eines MDT-Ansatzes:

  1. Staging-Umgebung: Die Daten werden zunächst in einen Staging-Mandanten migriert, bevor sie in das Produktivsystem übertragen werden. Dieser Ansatz isoliert die Migration vom Live-System und verhindert so Unterbrechungen in der Zielumgebung.
  2. Ermittlung von Duplikaten: MDT identifiziert und behebt doppelte Datensätze während der Migration, um die Datenintegrität zu gewährleisten und Konflikte bei bestehenden Daten zu vermeiden.
  3. Verwaltung von Nummernkreisen: MDT synchronisiert Nummernkreise zwischen dem Staging- und dem Produktivsystem und gleicht diese ab, um Inkonsistenzen zu vermeiden und eine nahtlose Datenintegration zu gewährleisten.
  4. Finale Datenübertragung: Nach der Validierung werden die Daten mit minimaler Ausfallzeit vom Staging-Mandanten in das Produktivsystem übertragen, um die Unterbrechung des Geschäftsbetriebs so gering wie möglich zu halten.

Die Minimierung der Ausfallzeit erhöht die Widerstandsfähigkeit des Unternehmens, indem die Systemverfügbarkeit aufrechterhalten, die Datenkonsistenz sichergestellt und die betrieblichen Auswirkungen der Migration reduziert werden. Dies ist besonders wichtig für Branchen, in denen die Systemverfügbarkeit entscheidend ist, wie im Finanzwesen, im Gesundheitswesen und E-Commerce.

Softwarebasierte Datenmigration

Eine softwarebasierte Datenmigration umfasst den Einsatz spezialisierter Tools und Plattformen zur Automatisierung und Verwaltung der Datenübertragung bei Systemtransformationen.

Im Gegensatz zu manuellen Methoden ermöglicht dieser Ansatz eine höhere Genauigkeit, ein geringeres Risiko und eine höhere Geschwindigkeit. Dies ist insbesondere bei umfangreichen SAP-Landschaften wichtig.

Bei SNP ist die softwarebasierte Migration ein grundlegendes Element von Transformationsprojekten. Plattformen wie Kyano bieten kontinuierliche Automatisierung und Transparenz: von Analysen und Mappings bis hin zur Übertragung und Validierung der Daten. So wird die Projektkomplexität erheblich reduziert, während die Datenqualität und Rückverfolgbarkeit erhöht werden.

 

Die wichtigsten Vorteile einer softwarebasierten Datenmigration:

  • Automatisierung komplexer Prozesse: Aufgaben wie die Extraktion und Validierung der Daten erfolgen automatisch, was manuelle Aufwände und mögliche Fehler reduziert.
  • Selektive Daten Transformation: Es werden nur relevante Daten migriert, sodass Unternehmen veraltete oder überflüssige Informationen zurücklassen können.
  • Erhöhte Sicherheit und Transparenz: Fortschrittliche Tools enthalten detaillierte Protokolle, Dashboards und Audit Trails, die den Fortschritt überwachen und die Compliance gewährleisten.
  • Reduzierte Downtime: Vordefinierte Migrationsszenarien und parallele Tests ermöglichen es, Unterbrechungen laufender Systeme zu minimieren.
  • Systemübergreifende Standardisierung: Die Software stellt sicher, dass in verschiedenen Geschäftsbereichen, Regionen oder IT-Umgebungen einheitliche Prozesse verwendet werden.

Bei SAP S/4HANA-Migrationen sind softwarebasierte Ansätze von Vorteil, da sie die Geschäftskontinuität gewährleisten und gleichzeitig komplexe Abhängigkeiten bewältigen. Außerdem erleichtern sie es Unternehmen, sich an neue Geschäftsmodelle anzupassen, indem sie flexiblere, modulare Systemarchitekturen ermöglichen.

Eine softwarebasierte Datenmigration legt den Grundstein für Skalierbarkeit und ermöglicht es, den Anforderungen an eine Datentransformation mit Zuversicht und Effizienz zu begegnen.

Dieser Ansatz ist schnell und sicher und ermöglicht es Unternehmen, Altsysteme zu modernisieren, das Risiko einer Transformation zu verringern und die Zeit bis zur Wertschöpfung zu verkürzen.

Erstellung von Shell-Systemen

Unter der Erstellung von Shell-Systemen versteht man den Aufbau eines neuen SAP-Systems, das die Konfiguration des Quellsystems widerspiegelt, aber keine Bewegungs- oder Stammdaten enthält. Diese Empty Shell dient als Grundlage für Transformationsprojekte und ermöglicht es Unternehmen, nur relevante Daten zu migrieren, ohne Altlasten zu übertragen.

Die Erstellung von Shell-Systemen spielt eine entscheidende Rolle bei dem selektiven Migrationsansatz von SNP. Sie ermöglicht es, die Systemstruktur von historischen Daten zu entkoppeln, was insbesondere bei Carve-outs, Zusammenführungen oder SAP S/4HANA-Migrationen von Vorteil ist.

 

So funktioniert die Erstellung eines Shell-Systems:

  • Blueprint-Extraktion: Die Struktur des Quellsystems, die Customizing-Einstellungen und die technische Konfiguration werden durch Automatisierungstools extrahiert.
  • Erstellung des Shell-Systems: Diese Komponenten werden verwendet, um eine neue SAP-Umgebung zu erstellen, die das ursprüngliche System ohne Daten widerspiegelt.
  • Grundlage für die selektive Migration: Das saubere System dient als Zielsystem für die Übertragung der relevanten Daten und Prozesse.
  • Risikominimierung: Durch die Isolierung der Konfiguration von den Geschäftsdaten erleichtert ein Shell-System das Testen und Validieren von Änderungen vor dem Go-live.
  • Zeitersparnis: Tools wie CrystalBridge® Shell Creator von SNP rationalisieren den gesamten Prozess, verringern manuelle Aufwände und beschleunigen die Umsetzung.

Ein Shell-System unterstützt stufenweise oder wellenbasierte Transformationen durch eine stabile technische Grundlage, die selektive Daten-Loads ermöglicht. Außerdem unterstützt es eine agile Projektplanung, indem es Entwicklungen und Tests zeitgleich ermöglicht.

Letztlich ermöglicht die Erstellung von Shell-Systemen Unternehmen die Entwicklung zukunftsfähiger Systeme – ohne Beschränkungen durch Altdaten. Sie vereinfacht die Planung einer Transformation, indem sie eine konsistente Systembasis bereitstellt, Nacharbeiten reduziert, die Qualitätssicherung verbessert und die Umsetzung beschleunigt.

Empty Shell

Eine Empty Shell ist ein SAP-System, das über eine Konfiguration und technische Einstellungen verfügt, aber keine Bewegungsdaten oder Stammdaten enthält. Es handelt sich um eine bereinigte Version des ursprünglichen Systems, die für eine gezielte, selektive Datenmigration konzipiert wurde.

Empty Shells werden häufig in Transformationsprojekten verwendet, wenn es viele Altdaten gibt oder nur bestimmte Teile eines Unternehmens migriert werden.

Sie ermöglichen eine kontrollierte Umgebung, um die zukünftige Systemlandschaft vor deren Einführung ausführlich einzurichten und zu testen.

 

Vorteile einer Empty Shell:

  • Ermöglicht eine selektive Transformation: Da die Struktur bereits vorhanden ist, müssen nur noch die relevanten Daten und Prozesse migriert werden, was den Zeitplan verkürzt und die Komplexität verringert.
  • Minimiert Geschäftsunterbrechungen: Mit einer Empty Shell kann die Transformation parallel zum Live-System erfolgen.
  • Unterstützt wellenbasierte Rollouts: Die Daten können in Phasen migriert werden, sodass Tests und Go-lives schrittweise erfolgen können.
  • Steigert die Data Governance: Durch die Einrichtung eines sauberen Systems können Unternehmen strengere Richtlinien für die Datenqualität und Compliance umsetzen.
  • Erleichtert die Neugestaltung von Systemen: Unternehmen können Prozesse während der Transformation überarbeiten und rationalisieren, anstatt veraltete Konfigurationen beizubehalten.

Bei SNP ist die Erstellung von Empty Shells Teil von umfassenderen Transformationen, wie Carve-outs oder Migrationen nach SAP S/4HANA. In Verbindung mit einer selektiven Datenmigration bieten Empty Shells eine zukunftssichere Möglichkeit zur Modernisierung, ohne den Ballast von Altsystemen zu übertragen.

Dieser Ansatz verbessert auch die Steuerung von Projekten. Teams können den Umfang der Migration genau definieren, die zukünftigen Systeme isoliert testen und das Risiko von Geschäftsunterbrechungen verringern.