Zwei SNP-Physikstipendiaten der Universität Heidelberg berichten von ihren Erfahrungen
Rabea Freis und Nils Bock, zwei engagierte Studierende der Physik an der Universität Heidelberg, haben erfolgreich ihr SNP-Stipendium abgeschlossen. Das Stipendium wurde zu Ehren von Andreas Schneider-Neureither, Gründer von SNP und Absolvent der Physik an der Universität Heidelberg, ins Leben gerufen und wird bereits im dritten Jahr vergeben. Es unterstützt talentierte junge Menschen dabei, ihre akademischen und beruflichen Ziele im Bereich der Physik zu verwirklichen. Besonders richtet sich das Programm an Studierende, die trotz persönlicher Herausforderungen außergewöhnliches Durchhaltevermögen und Engagement gezeigt haben. Beide Stipendiaten wurden bereits zum zweiten Mal in Folge ausgewählt – eine Anerkennung ihres besonderen Einsatzes für Studium und Wissenschaft.
Türen öffnen, Chancen ermöglichen
Für Rabea Freis kam das Stipendium zu einem entscheidenden Zeitpunkt. „Vor meiner Bewerbung habe ich aufgrund schwerwiegender gesundheitlicher Probleme darüber nachgedacht, mein Physikstudium abzubrechen“, erinnert sie sich. „Als ich erfuhr, dass ich ausgewählt worden war, fiel mir eine große Last von den Schultern. Ich konnte mich auf meine Gesundheit konzentrieren und mein Studium ohne finanziellen Druck fortsetzen.“
Dank der Förderung konnte Rabea nicht nur ihr Studium weiterführen, sondern auch neue fachliche Interessen entwickeln. Während eines Praktikums bei SNP lernte sie verschiedene Abteilungen kennen und entdeckte dabei ihre Begeisterung für Künstliche Intelligenz und Data Science. „Die Zusammenarbeit mit dem KI-Team war großartig. Ich habe viel über Künstliche Intelligenz und Prompt Engineering gelernt – Bereiche, mit denen ich mich zuvor noch nie beschäftigt hatte. Das hat meine Sicht auf die Verbindung zwischen Technologie und Physik grundlegend verändert“, erläutert sie.
Wissenschaft und Familienleben in Einklang bringen
Auch für Nils Bock, Masterstudent und Vater von zwei kleinen Kindern, bedeutete das Stipendium eine wichtige Stütze. „Dank der Unterstützung von SNP hatte ich Zeit sowohl für mein Studium als auch für meine Familie“, erklärt er. „Ich musste keine zusätzlichen Jobs annehmen und konnte so meiner Rolle als Student und Vater gleichermaßen gerecht werden.“
Während seines zweijährigen Stipendiums besuchte Nils im Sommer eine Einrichtung für Sprache und Wissenschaft in Cambridge und absolvierte ein dreimonatiges Praktikum am CERN in Genf, parallel zu seiner Zusammenarbeit mit dem Max-Planck-Institut für Kernphysik in Heidelberg. „Das Praktikum am CERN war eine einmalige Erfahrung“, sagt er. „Meine Vorgesetzten ermöglichten mir ein hybrides Arbeitsmodell, sodass ich Forschung und Familienleben miteinander vereinbaren konnte. Ohne das SNP-Stipendium wäre das nicht möglich gewesen.“
Inspiration für die nächste Generation
Beide Stipendiaten betonen, dass das SNP-Stipendium weit über eine finanzielle Förderung hinausgeht. Es eröffnet neue Perspektiven und schlägt eine Brücke zwischen universitärer Forschung und technologischer Innovation. „Vorher hatte ich kaum Berührungspunkte mit der Tech-Branche“, sagt Rabea. „Heute weiß ich, wie zentral KI und digitale Werkzeuge für nahezu alle Bereiche der Physik geworden sind.“
„Das Stipendium hat mich außerdem darin bestärkt, über eine Promotion nachzudenken“, ergänzt Nils. „Es hat mir gezeigt, dass an mein Potenzial geglaubt wird – und dass ich mehr erreichen kann, als ich selbst erwartet hätte.“
Gemeinsam richten Rabea und Nils eine klare Botschaft an zukünftige Bewerberinnen und Bewerber: Seid mutig! Sie ermutigen Studierende, jede Chance zu ergreifen – von Praktika bis hin zu Veranstaltungen wie der Transformation World.
Die Bewerbungsphase für das aktuelle Stipendium endete am 16. November 2025, und zwei neue Studierende wurden bereits ausgewählt. Das SNP-Stipendium bietet jährlich zwei Physikstudierenden, die ihr Studium im Wintersemester 2025/26 begonnen haben, eine finanzielle Starthilfe für ihre akademische Ausbildung.